Judo ist der weltweit am meisten verbreitete Kampfsport überhaupt. In ca. 115 Ländern der Welt betreiben nahezu 10 Millionen Menschen Judo. In Deutschland ist Judo im Deutschen Judo-Bund (DJB) organisiert. Der Nordrhein-Westfälische Judo-Verband ist Mitglied im Deutschen Judo-Bund und über den Dachverband für Budotechniken Nordrhein-Westfalen Mitglied im Landessportbund Nordrhein-Westfalen. Am 1. Januar 2018 gehörten dem NWJV 500 Vereine mit 40.057 Mitgliedern an (28.249 männlich, 11.808 weiblich). Judo kommt aus Japan und wurde 1882 von Jigoro Kano aus verschiedenen Selbstverteidigungssystemen zusammengefaßt. Kano nahm alle den Gegner gefährdenden Techniken aus seinem neuen System heraus und nannte es „Kodokan-Judo“ Judo (wörtlich übersetzt als „der sanfte Weg“ oder „der Weg der Geschmeidigkeit“) wird heute auf sehr viele unterschiedliche Arten und mit vielen unterschiedlichen Zielen betrieben. Man kann es als Fitness-Training ansehen, zur Selbsterfahrung oder auch Selbstverteidigung üben, zu therapeutischen oder persönlichkeitsbildenden Zwecken einsetzen oder auch als Sport betreiben. Fast alle Kinder, mit mehr als 70% die große Mehrzahl der Mitglieder im Deutschen-Judo-Bund, lernen Judo zunächst einmal als eine olympische Sportart kennen.
Worum geht es bei Judo als Sport?
Diese Frage bezogen auf das Fußballspielen ist schnell beantwortet: zwei Teams versuchen, den Ball ins gegnerische Tor zu schießen (köpfen, befördern, rollen … ), bzw. genau das gleichzeitig zu verhindern. Im Judo geht es nicht um Tore, sondern um einen einzigen (vollen) Punkt, den (jap.) „Ippon“. Nach einem Ippon ist ein Judo-Wettkampf sofort beendet. Er ist wie ein K.O. im Boxen, jedoch bei weitem nicht so schmerzvoll, da Judotechniken keine dauerhaften Schmerzen verursachen. Beide Kämpfer wollen im sportlichen Vergleich den Ippon (den vollen Punkt, vorzeitigen Sieg) erzielen. Dies ist das Ziel eines Judokampfes und alle Handlungen der beiden Kämpfer dienen dazu einen Ippon zu erzielen bzw. den Ippon des Gegners zu verhindern. Nur wer dies weiß, kann verstehen, warum sich die Judokämpfer so verhalten, wie sie es nun einmal während eines Kampfes tun: Sie kämpfen um den einen entscheidenden Ippon!