URSPRUNG DES SHAOLIN KEMPO
Shaolin Kempo, auch unter der Bezeichnung Kung-Fu oder Chuan-Fa bekannt, stammt der Überlieferung nach ursprünglich aus Indien. So kam im Jahre 520 zur Zeit der Liang-Dynastie (506-550) Ta Mo (sanskrit: Bodhidharma; jap.: Daruma) einer chinesischen Legende nach aus Indien nach China. Er wollte die Lehre Buddhas verkünden und ließ sich im Norden im Shaolin-(jap.: Shorinji) Kloster der Honan-Provinz nieder. Hier meditierte er mehrere Jahre und unterwies seine Schüler zur körperlichen Belebung in Gesundheitslehre und Selbstverteidigung. – Einen wesentlichen, wenn auch ungewollten Umstand zur Entwicklung der Shaolin-Techniken, trug die politische Zielsetzung des Waffenverbots und der Volksunterdrückung durch diverse Dynastien Chinas bei. Aufgrund dieser Tatsache traf man sich an geheimen Plätzen, um sich der verschiedensten Selbstverteidigungsarten zu entsinnen. So kam es, daß sich gerade in China die Kampfkünste zur Blüte entwickelten. Selbst später, in anderen ostasiatischen Ländern entwickelte Kampfsysteme, sind auf den chinesischen Ursprung zurückzuführen.
ENTSTEHUNG DES KEMPO DURCH HERRN G. K. MEIJERS
Der 1928 in der Mongoleiin einer von Bürgerkriegen und japanisch-chinesischer Auseinandersetzungen geprägten Zeit geborene Niederländer Gerald Karel Meijers kreierte ein Kampfkunst-System, das er später ,,Shaolin-Kempo“ nannte. Seinen Angaben zufolge hatte die Berührung mit chinesischen als auch japanischen Kampfkünsten wesentlichen Einfluss auf sein System.
Der Kontakt zu den Künsten Chinas soll durch verschiedene Aufenthalte während der Kinder- und Jugendjahre in entsprechenden Klöstern zustande gekommen sein. Der japanische Einfluss entstand durch Begegnungen mit Kampfkunstexperten wie Yamaguchi Gogen (Goju-ryu-Karate) sowie Doshin So (Shorinji-Kempo).
Die Bezeichnung „Shaolin“ soll einerseits in Anlehnung auf den gelernten nordchinesischen Kampfstil ,,Chuan Su“ gewählt worden sein, andererseits in bezug auf die in den dortigen Provinzen synonym gebräuchliche, buddhistische Bezeichnung für den sogenannten „harten“ Stil.
ENTWICKLUNG UND VERBREITUNG DES SHAOLIN KEMPO
Shaolin-Kempo wurde über die Niederlande 1956 durch den Mongolen Dschero Khan Chen Tao in Europa eingeführt. Aus staatsrechtlichen Gründen nahm er den Namen Gerald Karel Meijers an. Herr Meijers gründete und leitete unter seinem Vorsitz den ,,Eerste Nederlandse Kempo Bond (ENKB)“.
Am 06.12.1981 wurde der Shaolin-Kempo Verband NW (SKVNW) gegründet und schloss sich dem Dachverband für Budo – Techniken NW (DVNW) an. Um auch anderen chinesischen Systemen eine Verbandsmitgliedschaft zu ermöglichen, wurde am 13.04.1985 der Verbandsname in Nordrheinälischer Shaolin-Kempo/Kung Fu Verband geändert. 3 Jahre später (am 06.02.1988) änderte man den Verbandsname Nordrhein-westfälischer Shaolin-Kempo/Kung Fu Verband in Deutsche Wushu Federation NW (DWF NW). Dasselbe erfolgte mit dem zwischenzeitlich gegründeten Deutschen ShaolinKempo /Kung Fu Verband auf Bundesebene, er nannte sich seit dem 18.09.1988 Deutsche Wushu Federation (DWF).
Die DWF setzt sich aus autonomen Fachschaften unterschiedlicher Stilrichtungen zusammen, sowie auch der Fachschaft Shaolin-Kempo.
Bereits am 03.10.1990 wurde in Beijing (Peking), China, durch die DWF und 34 weiteren nationalen Verbänden die Internationale Wushu Federation (IWF) gegründet.
Seitdem ist die Deutsche Wushu Federation (DWF) weltweit anerkannt.